Große Freude beim SSV Grenzach e.V.. Der Verein erhält für sein außergewöhnliches Engagement während der Pandemie von der Dr. Ing h. c. F. Porsche AG einen Preis in Höhe von 3.000 Euro.

Der SSVG ist damit einer von nur vier Schwimmvereinen in Baden Württemberg und von 82 Vereinen insgesamt. Die Nominierung erfolgte auf Vorschlag des Landessportverbands Baden-Württemberg e. V.. Im Dezember 2020 hatte sich der SSVG dort für die Förderung beworben. Wie nahezu alle Schwimmvereine hat auch der SSVG besonders unter der Pandemie gelitten. Durch die Schließung der Schwimmbäder fielen Wettkämpfe als wichtige Einnahmequelle und Motivation für die Wettkampfschwimmer des Vereins aus. Wichtiger noch: Der Trainingsbetrieb im Wasser (bis zu 5 Trainings pro Woche für die Wettkampfschwimmer und Schwimmschule) kam zeitweise vollständig zum Erliegen. Die Mitglieder und Trainer haben jedoch versucht, das Beste aus der schwierigen Situation zu machen. Ausschlaggebend für die Auszeichnung dürften unter anderem folgende Initiativen gewesen sein: So bietet der Verein seit der Pandemie täglich ein digitales tägliches Trockentraining via Skype an. Darüber hinaus gab es wöchentlich Theorieunterricht für die Wettkampfschwimmer. Es wurden durch die Trainer/innen der Wettkampfgruppen Trainingspläne erstellt für Landtraining. Die Mitglieder wurden motiviert, das Fahrrad herauszuholen oder zu laufen. Aktuell motivieren sich die Schwimmer über "Challenges" in sozialen Medien wie Liegestütz, in Form zu bleiben. Der Verein ergriff während des ersten Lockdown eine Initiative aller Vereine und des Badischen Schwimmverbands, um die Gemeinden davon zu überzeugen, dass die Freibäder im Sommer öffnen sollten. Während der Sommermonate konnte das Schwimmtraining wenngleich mit höheren Kosten und unter Pandemiebedingungen fortgesetzt werden. Neben dem regulären Betrieb konnte im August ein Hüttenwochenende mit Sportaktivitäten angeboten werden und ein Freiwasser-Training. Es gab für die Wettkampfschwimmer auch ein Trainingslager in Sachsen. An den wenigen Schwimmwettkämpfen, die in der Schweiz unter Coronabedingungen stattfanden, zeigte sich der Verein denn auch erfolgreich und gewann Medaillen und erste Plätze. Für die Hallenbadsaison hatte der Verein ein aufwändiges Hygienekonzept erstellt, das durch ein hochengagiertes Trainer- und Vorstandsteam eine gute Premiere erlebte, bis die Bäder wieder geschlossen wurden. Im Jahr 2020 erhielt der Verein für sein Kinderschutzkonzept das Labels „Stark für den Kinderschutz im Landkreis Lörrach“ vom Landratsamt Lörrach verliehen. Die Schwimmschule wurde im Dezember rezertifiziert. Der Verein hatte im Jahr 2020 gesamt 344 Mitglieder, davon 155 Mitglieder unter 18 Jahren. Trotz Schließung der Bäder haben fast alle Mitglieder dem Verein bislang die Treue gehalten. Die jungen SchwimmerInnen, das Trainerteam und der Vorstand brennen darauf, das Training und die Schwimmschule wieder aufzunehmen, sobald die Umstände eine Öffnung der Bäder zulassen, so Pressesprecher Björn Tesche.

Auf dem Foto (Collage) Eindrücke aus einer unbeschwerten Zeit - Wettkampf vor der Pandemie. Auf einem weiteren Foto Eindrücke vom Trockentraining via "Skype".